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7.2
Management der SPM (Surge Protection Measures)
Für neue bauliche Anlagen kann der optimale Schutz von elektronischen Systemen mit einem Minimum an Kosten nur erreicht werden, wenn die elektronischen Systeme gemeinsam mit dem Gebäude und vor dessen Errichtung geplant werden. Auf diese Weise können Komponenten des Gebäudes, wie z. B. die Bewehrung, Metallträger und metallene Stützpfeiler, in das LEMP-Schutz-Management einbezogen werden.
Für bestehende bauliche Anlagen sind die Kosten für den LEMP-Schutz meist höher als bei neuen baulichen Anlagen. Werden jedoch die LPZ geeignet gewählt und bestehende Installationen genutzt oder aufgerüstet, so können Kosten reduziert werden.
Wird durch die Risikoanalyse nach DIN EN 62305-2 (VDE 0185-305-2) der LEMP-Schutz gefordert, so kann dieser nur erreicht werden, wenn:
die Maßnahmen von einer Blitzschutz-Fachkraft mit fundierter Kenntnis der EMV geplant werden,
zwischen den Experten für den Bau und für den LEMP-Schutz (z. B. Bau- und Elektroingenieure) eine enge, gewerkeübergreifende Koordination erfolgt und
dem Managementplan nach Tabelle 7.2.1 (DIN EN 62305-4 (VDE 0185-305-4) Abschnitt 8.1) gefolgt wird.
Schritt
Ziel
Maßnahme ist durchzuführen von (soweit betroffen)
Erste
Risikoanalysea
Prüfung der Notwendigkeit eines LEMP-Schutzes.
Falls erforderlich, ist ein geeignetes LEMP-Schutzsystem
(LPMS) anhand einer Risikobewertung auszuwählen.
Blitzschutz-Fachkraftb
Eigentümer
Abschließende
Risikoanalysea
Das Kosten-Nutzen-Verhältnis für die ausgewählten Schutzmaßnahmen sollte noch einmal
durch eine Risikobewertung optimiert werden. Als Ergebnis werden bestimmt:
Gefährdungspegel (LPL) und die Blitzparameter
LPZs und deren Grenzen
Blitzschutz-Fachkraftb
Eigentümer
Planung des LEMP-
Schutzsystems (LPMS)
Definition des LPMS:
Maßnahmen für räumliche Schirmung
Potentialausgleichsnetzwerke
Erdungsanlagen
Leitungsführung und -schirmung
Schirmung eingeführter Versorgungsleitungen
Überspannungsschutzgeräte-System
Blitzschutz-Fachkraftb
Eigentümer
Architekt
Planer der inneren Systeme
Planer maßgeblicher Installationen
Auslegung des LPMS
Allgemeine Zeichnungen und Beschreibungen
Vorbereitung der Ausschreibungsunterlagen
Detailzeichnungen und Zeitpläne für die Installation
Ingenieurbüro oder gleichwertig
Installation und
Überprüfung
des LPMS
Qualität der Installation
Dokumentation
Mögliche Revision von Detailzeichnungen
Blitzschutz-Fachkraftb
Errichter des LPMS
Ingenieurbüro
Prüfungsbeauftragter
Abnahme des LPMS
Prüfung und Dokumentation des System-Zustands
Unabhängige Blitzschutz-Fachkraftb
Prüfungsbeauftragter
Wiederkehrende Prüfungen
Sicherstellung eines angemessenen LPMS
Blitzschutz-Fachkraftb
Prüfungsbeauftragter
a Siehe DIN EN 62305-2 (VDE 0185-305-2)
b Mit fundierten Kenntnissen der EMV und der Installationspraxis
Tabelle 7.2.1
SPM Managementplan für neue Gebäude und für umfassende Änderungen der Konstruktion oder der Nutzung von Gebäuden nach DIN EN 62305-4 (VDE 0185-305-4)
Eine abschließende Risikoanalyse muss nachweisen, dass das verbleibende Risiko kleiner als das akzeptierbare Risiko ist.