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5.4
Montagemaße für Fangeinrichtungen und Ableitungen
Nachfolgende Maße (Bild 5.4.1) haben sich in der Praxis bewährt und sind in erster Linie bestimmt durch die mechanischen Kräfte, die auf die Komponenten des äußeren Blitzschutzes einwirken.
Bild 5.4.1
Beispiele von Einzelheiten eines äußeren Blitzschutzes an einer baulichen Anlage mit geneigtem Ziegeldach
Diese mechanischen Kräfte entstehen weniger durch die elektrodynamischen Kräfte beim Fließen des Blitzstromes, sondern vielmehr durch Druck- und Zugkräfte z. B. bei temperaturbedingten Längenänderungen, Wind- oder Schneelast. Die Angabe über die max. Abstände von 1,2 m zwischen den Leitungshaltern ist in erster Linie auf St/tZn bezogen (relativ starr). In der Praxis haben sich bei der Verwendung von Aluminium Abstände von max. 1 m etabliert.
In der DIN EN 62305-3 (VDE 0185-305-3) werden folgende Montagemaße entsprechend Bild 5.4.1 und Bild 5.4.2 für den äußeren Blitzschutz empfohlen. Wenn möglich, sollte bei der Verlegung von Ableitungen der Trennungsabstand s zu Fenstern, Türen und zu anderen Öffnungen eingehalten werden.
Bild 5.4.3zeigt die Anwendung auf einem Flachdach. Weitere wichtige Montagemaße sind in Bild 5.4.3 bis Bild 5.4.5 dargestellt. Die Verlegung von Oberflächenerdern (z. B. Ringerder) um das Gebäude erfolgt in einer Tiefe von > 0,5 m und mit einem Abstand von ca. 1 m zur baulichen Anlage (Bild 5.4.4).
Bei den Erdeinführungen oder Anschlüssen an den Fundamenterder (Ringerder) ist der Korrosionsschutz zu beachten. Maßnahmen wie das Aufbringen einer Korrosionsschutzbinde oder die Verwendung von Draht mit PVC-Mantel, min. 0,3 m ober- und unterhalb der Grasnarbe (Erdeintritt), sind durchzuführen (Bild 5.4.5). Eine in vielen Fällen einfachere Montagevariante ist die Verwendung von Anschlussfahnen aus NIRO (V4A). Eine optisch gefällige und korrosionsfreie Anschlussmöglichkeit bietet ein Erdungsfestpunkt aus NIRO (V4A), der einbetoniert wird. Weiterhin ist bei der Anschlussfahne für den Potentialausgleich im Gebäudeinneren bei feuchten und nassen Räumen ebenfalls ein Korrosionsschutz zu erstellen.
Unter der Voraussetzung, dass keine besonderen, aggressiven Umwelteinflüsse zu berücksichtigen sind, haben sich Werkstoff-Kombinationen (für Fangeinrichtungen, Ableitungen untereinander und mit Konstruktionsteilen) entsprechend Tabelle 5.4.1bewährt. Dabei handelt es sich um Erfahrungswerte aus der Praxis.